Fashion extrem in München
Die Ausstellung des Fashionkünstlers Jean Paul Gaultier in der Kunsthalle in München läuft schon seit Mitte September. Erst Ende Oktober habe ich das mitbekommen. Anfang November starteten wir dann in den großen Neuseelandurlaub. Nachdem die Ausstellung noch bis zum 14. Februar 2016 läuft, konnte ich mir aber etwas Zeit lassen.
Am 16. Januar war es dann aber soweit. Mein Schatz arbeitete im Münchner Zentrum und so trafen wir uns bei ihm in der Firma, die praktischerweise sehr nah an den Fünf Höfen ist. Es war schon noch einiges los an diesem Freitag Abend, trotzdem haben wir alle Exponate gut zu sehen bekommen. Als Fan von Mode war ich einfach hin und weg. Wunderschöne, zum Teil natürlich auch ziemlich verrückte Kreationen gibt es zu sehen.
Was aber ein absolutes Highlight ist: die „sprechenden“ Puppen! Ein bisschen gruselig ist es allerdings schon, denn oft kommt es einem so vor, als würde man direkt angeschaut werden. Wir gingen natürlich durch alle Bereiche und ich fotografierte gefühlt jedes Outfit. In einem Raum sieht man, welche Ideen hinter den Kostümen zum Film „Das fünfte Element“ stehen. Ich mag den Film sehr gerne – auch wegen der fantasievollen Kostüme.
Sehr nett finde ich auch die Geschichte, die hinter dem alten Teddy im Schaukasten steht. Schon unglaublich, dass Gaultier so früh schon an Mode interessiert war.
Im ersten Raum befinden sich die „singenden Madonnen“, aber auch einige Figuren zum Thema „Matrosen“ und „Meerjungfrauen“. Sogar eine Figur mit besonders gearbeiteten Krücken ist hier zu sehen.
Der erste große Saal beherbergt mit die schönsten und feinsten Outfits. Natürlich auch viel Leder, Federn, Perlen und Stickereien. Die Figuren tragen Massen an Armreifen, es sind wirklich sehr ausgefallene Kreationen.
Der Raum mit dem automatisierten Catwalk ist auch recht spannend. Dort „laufen“ Schaufensterpuppen gestylt auf Platten wie auf einem Fließband. Jeweils rechts und links an den Wänden sitzen zum einen die „First Row-VIPs“ (darunter natürlich auch Anna Wintour, sehr gut zu erkennen, wie ich finde), auf der anderen Seite sind die wohl schrillsten Outfits der Ausstellung. Riesige Irokesenfrisuren, zerrissene Kleidungsstücke, die bei Gaultier aber einfach nur stylisch aussehen.
In ein paar kleineren Räumen gibt es zum einen einige Filme zu sehen, die Auftritte von Weltstars in den Outfits von Gaultier zeigen. Natürlich darf der „Spitzen-BH“ von Madonna hier nicht fehlen. In einem weiteren Raum sieht man schöne weiße Brautkleider – die zum Teil dann doch etwas ungewöhnlich sind.
Der kleine Raum vor dem Ausgang ist quasi den Münchnern gewidmet. Gaultier hat sich zwei Wiesnoutfits einfallen lassen. Und es dürfte sicher ein paar Damen geben, denen so etwas stehen könnte.
Ich möchte euch an dieser Stelle einige meiner Aufnahmen aus der Ausstellung zeigen und hoffe, dass sie euch gefallen – und vielleicht den ein oder anderen dazu auf die Idee bringen, sich die Ausstellung auch noch anzusehen – bis zum 14. Februar habt ihr noch die Chance. Uns hat alles sehr gut gefallen und ich bin sehr froh, dass ich es geschafft habe, die Ausstellung zu besuchen.
Für die Fotografen: Ohne Blitz und ohne Stativ darf man auch mit einer Spiegelreflex fotografieren. Die ISO ist natürlich etwas höher als normal, aber für mich sind die Fotos eine schöne Erinnerung.
Die infos zu dieser Ausstellung findet ihr über diesen Link: Jean Paul Gaultier in München