Vulkane, Sounds und Strände
Die zweite Urlaubswoche ist mittlerweile vergangen und es gibt den nächsten Reisebericht. Wie bereits geschrieben, sind wir am 18.11. Richtung Landesinnere zum Tongariro Nationalpark aufgebrochen. Man kommt auf einer wundervollen Bergstraße dorthin – dem „Forgotten World Highway“. Und es ist wirklich so: Hin und wieder kleine Ansiedlungen, viele Schafe und Kühe, tolle Hügellandschaften – und ein Stück weit sogar eine Pad. Also 12 km ungeteerte Straße quer durchs Nirgendwo.
Wieder auf dem Haupthighway sahen wir schon bald unser Tagesziel – die beiden Vulkane Ruapehu (letzter Ausbruch im Jahr 2007, also noch nicht lange her) und Ngauruhoe (letzter Ausbruch im Jahr 1977). Und beide mit strahlend blauem Himmel darüber. Nach dem Check-in im Hotel geht es auch noch einmal los, das Wetter muss genutzt werden. Und so machen wir an dem Tag noch eine 10 km-Wanderung durch schönes Gelände.
Der nächste Tag steht ganz im Zeichen unserer großen Wanderung zu den „Tama Lakes“ im Vulkangebiet. Zum Glück ist es bewölkt, der Weg geht zum Großteil durch nur schwach und niedrig bewachsenes Gebiet. Die Aussicht auf die beiden Vulkanseen ist wirklich toll, leider hängen die Wolken sehr tief und es ist ziemlich kühl hier oben. Auf dem Rückweg kommen wir noch an einem netten Wasserfall vorbei. Und nach fünf Stunden und 19 Kilometern sind wir doch etwas k.o.
Am 20. November geht es bei sehr schlechtem Wetter in der Früh los Richtung Wellington. Auf dem Weg bleiben wir kurz an einem Zaun stehen, denn wo so viele alte Schuhe hängen, muss man doch mal ein Foto machen. Etwas außerhalb von Wellington haben wir in den Hügeln ein schönes ruhiges Motel gebucht und am nächsten Tag geht es auch zur Hauptstadtbesichtigung.
An diesem Tag ist es leider ziemlich bewölkt, aber trotzdem sollte die Hauptstadt von Neuseeland, besichtigt werden. Von unserer Unterkunft ist es auch wirklich nur eine halbe Stunde Fahrt, wir suchen uns einen kostenlosen Parkplatz hoch oben über der Stadt beim Botanischen Garten. Und schauen uns diese tolle grüne Oase an. Auf dem Weg in die City kommt man auch durch den Rosengarten von Lady Norwood und da gibt es wirklich viele tolle, verschiedene Rosen zu fotografieren. Irgendwann müssen wir dann aber doch mal weiter, schließlich wartet die „Großstadt“ auf uns. Der Weg hinunter führt durch den historischen Friedhof an der Bolton Street – und dieser wurde tatsächlich durch die Stadtautobahn in den 1960er Jahren „geteilt“. Dazu hatte man damals über 3.700 Gräber verlegt.
Wir gehen dann einige Zeit durch die Stadt, am Hafen entlang und bis zum berühmten Museum „Te Papa“. Aber für eine Besichtigung ist keine Zeit. Bald geht es mit der legendären „Wellington Cable Car“ wieder hoch in die City mit einem tollen Überblick. Langsam kommt auch die Sonne raus, aber für uns ist es an der Zeit, wieder ins Motel zu fahren, der Tag war lang.
Am 22. November ist es soweit – wir müssen richtig früh aufstehen, starten um 7 Uhr wieder Richtung Wellington und es geht zur Fähre. Diese hatten wir bereits im Voraus bei unserem Autoanbieter gebucht und es klappt auch alles. Kurz vor 9 legen wir ab und es geht bei ruhiger See und blauem Himmel auf die Südinsel. Drüben angekommen geht es gleich auf die wunderbare Küstenstraße „Queen Charlotte Drive“. Dort hat man traumhafte Ausblicke in die Sounds, hinter jeder Kurve gibt es Neues zu sehen und wir müssen einfach ein paar Mal stehen bleiben. Unser Tagesziel Motueka am Rande des Abel Tasman Nationalparks ist erst am späteren Abend erreicht.
Der 23. November ist ein traumhafter Tag, an dem unsere Wanderung durch den Abel Tasman Nationalpark geplant ist. Es sind nur 20 Minuten mit dem Auto von unserer Unterkunft bis nach Marahau, von wo aus wir ein Wassertaxi buchen. Ja, so etwas gibt es hier und es ist ein richtiger Spaß! Zuerst einmal wird man an Land auf das kleine Boot verladen und mit dem Bulldog ins Wasser gezogen. Ungelogen! Denn es gibt hier keinen Bootsanleger, der so lang wäre, dass er einen auch abends wieder aus dem Wasser bringt. Denn Ebbe ist hier ein ganz schön großes Stück. Es gibt während der schnellen Fahrt auch ein paar Infos, zu Beginn kommt man am „Split Rock“ vorbei und wir sehen sogar Robben. Eine gemütlich an Land auf Felsen beim Sonnen und eine andere beim Fressen im Meer.
An einem schönen Strandstück, der Bark Bay, werden wir an Land gelassen. Und da geht es halt nur durch das Wasser hin. Und auch der Weg bis zum Wanderweg wird durch Wasser versperrt, aber das ist nicht tief und gut zu durchwaten. Die Wanderung zurück bis zum Strand Anchorage Bay geht durch tollen Dschungel, wir haben immer wieder Blicke auf gelbe Sandstrände und kommen auch über eine Hängebrücke. Eine Stunde Pause haben wir zum Schluss noch, bis uns das Boot wieder abholt. Und die verbringen wir mit fotografieren und einfach mal die Sonne und den feinen Sand genießen.
In dieser schönen Ecke des Landes habe ich uns noch einen Tag länger eingeplant. Und der führt uns wieder über eine kurvige Bergstraße bis ganz ans nördlichste Ende der Südinsel. Kurzfristig zweifele ich noch an meinem Plan, denn es ziehen dicke Wolken auf. Als wir dann aber am Strand Wharariki ankommen, ist herrlichster Sonnenschein, aber auch Wind. Wir gehen durch die zuerst grünen Dünen zum hellgrauen Sandstrand. Dort müssen wir sehr gut auf unsere Kameras aufpassen, denn der Wind bläst den feinen Sand ganz schön durch die Gegend.
Hier gefällt es uns besonders gut – die großen Felsen im Wasser spiegeln sich zu unserem Glück gerade im abfließenden Wasser und wir kommen gar nicht mehr aus dem Fotografieren raus. Es geht dann aber doch noch zu einem anderen Aussichtspunkt, Cape Farewell. Und dorthin gelangt man nur, indem man über eine Schafweide geht und direkt vorbei an den laut blöckenden Tieren. Schon eine spannende Sache, aber für eine tolle Aussicht macht man sowas schon mal. Nach einer weiteren Wanderung am Farewell Spit geht es auch wieder zurück nach Motueka zum Motel – und von dort starten wir am nächsten Tag unsere weitere Reise in den Süden der Insel! Doch dazu mehr im nächsten Bericht.
Hier geht es zum Teil 3 unseres Urlaubsberichtes! Ihr habt den ersten Teil verpasst? Dann klickt hier!