Geysire und Hobbits
Unser toller Neuseelandurlaub ist leider vorüber, der Alltag hat uns wieder. Und es bleibt noch ein Bericht unserer letzten Urlaubswoche übrig, den ich euch auf jeden Fall noch liefern möchte. Denn wir haben noch ein paar spannende Dinge gesehen.
Am 10. Dezember sind wir bei herrlichem Wetter mit der Autofähre wieder zurück auf die Nordinsel gekommen. Von Wellington aus ging es direkt zur nächsten Unterkunft und am nächsten Tag weiter Richtung Gisborne an der Ostküste. Auf dem Weg dorthin haben wir kurz in den Art Deco-Städten Hastings und Napier vorbeigeschaut. Napier war im Februar 1931 bei einem schweren Erdbeben total zerstört und dann in diesem besonderen Baustil wieder aufgebaut worden.
In Gisborne betrat James Cook im Oktober 1769 das erste Mal neuseeländischen Boden. Für ihn und den Bootsjungen, der als erstes das Land sah, wurden hier Statuen zur Erinnerung aufgestellt. Auf unserer weiteren Fahrt Richtung Nordküste ist das Wetter leider mal wieder nicht so gut. Das Flusstal, durch das wir eine schöne kurvige Strecke fahren, ist trotzdem sehr schön. Wir halten noch kurz an einer historischen Brücke, über die seit sehr vielen Jahren kein Autoverkehr mehr geht.
Unsere vorletzte Unterkunft haben wir in Rotorua, im großen geothermischen Gebiet von Neuseeland. Hier riecht es stellenweise ziemlich extrem nach faulen Eiern, an vielen Stellen (so auch in einem Vorort) dampft das heiße Wasser sogar durch die Pflastersteine der Straße. Am Tag unserer Ankunft sind wir noch in „Hells Gate“ – einem ganz netten Thermalgebiet, in dem schon ein paar Seen rauchen.
Der nächste Tag beginnt mit heftigem Regen, wir bleiben lange auf dem Zimmer. Aber es klart langsam auf und wir wagen es und machen uns auf den Weg in das Dorf Matamata. Das klingt sehr unspektakulär – aber manch einem könnte es bekannt vorkommen unter seinem „Zweitnamen“: Hobbiton. Gleich in der Nähe der Kleinstadt wurde für den „Herr der Ringe“ und „Der Hobbit“ gedreht, die Hobbitbauten sind zwar nur Attrappen, aber die ganzen Außenanlagen sind mit einer großen Liebe zum Detail angelegt. Man erkennt die Berufe der einzelnen „Höhlenbewohner“ und der Besuch ist für Fans schon fast ein Muss. Ich bin auf jeden Fall begeistert, weil wir das Ganze auch bei Sonne erleben. Etwas störend sind nur die Massen an Touristen, die natürlich auch hier nicht fehlen.
Am 14.12. sehen wir uns zwei Thermalgebiete bei herrlichstem Wetter an: das erste, Wai-O-Tapu, ist das auf jeden Fall schönste mit den verschiedensten geothermischen Besonderheiten. Und die Farben sind dort wirklich so wie auf den Fotos: knallorange, giftigste Grüntöne, schönes Gelb. Und alles unter einem blauen Himmel. Auf der Rückfahrt nach Rotorua geht es noch an Mudpools vorbei, wo man dem heißen Schlamm beim Fontänen spucken zusehen kann. In Rotorua besuchen wir das Thermalgebiet Te Puia, in dem es den höchsten Geysir der südlichen Hemisphere gibt. Und wir haben das Glück, dass wir diesen „Doppelgeysir“ auch zu Gesicht bekommen. Auch hier gibt es Bereiche mit Mudpools, in denen sich riesige Blasen bilden, die mit einem großen „Blubb“ zerplatzen. Dieses Schauspiel fängt Markus sehr gut mit der Kamera ein, er drückt immer im richtigen Moment ab.
Ganz winzig klein direkt unter den Geysiren werden Schwalben von ihren Eltern gefüttert, wirklich ein nettes Schauspiel, das wohl kaum einer der Besucher sehen wird, weil alle nur auf den Geysir starren. Abends sind wir noch in der Stadt unterwegs und schauen beim Museum vorbei, dass sich in einem wundervollen Gebäude befindet.
Dann geht es schon weiter zur Coromandel-Halbinsel östlich von Auckland zu unserer letzten Unterkunft. Am Tag nach unserer Ankunft wandern wir schon am Vormittag zum Strand bei der „Cathedrale Cove“, wo auch schon Kinofilme gedreht wurden und mittlerweile unglaubliche Massen an Touristen im Sand liegen und von Booten vorbei gefahren werden. Über eine kurvige Pad fahren wir an die Westküste der Halbinsel, wo es am Nachmittag in der Stadt Coromandel selbst noch eine kleine Besonderheit gibt. Wir fahren mit der Schmalspurbahn Driving Creek, die ein Töpfer in Eigenleistung mit 3 km Schienenstrecke an den Hang seines Grundstückes gebaut hat. Sehr interessant und auf jeden Fall ein schöner Abschluss für den Urlaub.
Der letzte Tag startet noch einmal mit Regen, aber da ist eh Koffer ordentlich packen angesagt und abends noch ein letztes Mal lecker Essen gehen. Am 18.12. fahren wir die knapp 200 km bis Auckland, geben unser Auto zurück, dass uns treu und ohne Probleme die 9.100 km durch unsere 5-wöchige Neuseelandreise gebracht hat.
Wir hatten einen traumhaften Urlaub, aus dem wir mit unglaublich vielen neuen Eindrücken zurück kommen. Und die vielen Fotos werden uns sicher noch sehr lange an diese wunderbare Zeit erinnern.
Mit diesem fünften Teil schließe ich meinen Reisebericht ab. Ich hoffe, die Fotos haben euch gefallen und der ein oder andere hat vielleicht auch die Texte gelesen und konnte einen kleinen Einblick in unsere Erlebnisse bekommen. Natürlich freue ich mich über eure Kommentare! Eure Andrea
Das war leider unser letzter Blogbeitrag zu unserem tollen Neuseelandurlaub. Du hast den Beginn unserer Reise noch gar nicht gelesen? Dann aber schnell zu Teil 1!
Tolle Berichte mit super Bildern da müssen wir wohl auch mal hin…
War sicher ein Wahnsinns-Urlaub
LG
Michael