Es war Anfang September schon ein spannender Tag im Weststudio in München – ich habe die Möglichkeit ergriffen und bei der Roadshow vom Kamerahersteller Fujifilm das neue „Flaggschiff“ getestet. Eingeladen hatte der Händler unseres Vertrauens, Foto Dinkel aus München. Hier mein Bericht und einige Ergebnisse!
Einblicke in den Tag
Am 8. September ging es bei regnerischem Wetter mit dem Auto zum Weststudio nach München. Im Gepäck hatte ich meine Fujifilm X-T2 und ich war gespannt auf die GFX100 (eine Mittelformatkamera, mehr zur Technik könnt ihr unten lesen) und was der Tag so bringen würde.
Nach der etwas länger dauernden Parkplatzsuche (nicht ungewöhnlich in München) kam ich gut in der Location an. Dank der Fujifilm-Werbung war diese auch gut zu finden.
Zu Beginn verschaffte ich mir einen kurzen Überblick. Ein übersichtliches, helles Studio mit toller Deckenhöhe. Ein Bereich zum gemütlichen Zusammensitzen, ein Küchenbereich, von dem aus für leckere Snacks und Getränke gesorgt wurde. Daneben eine kleine Theke mit den „Hauptdarstellern“ des Tages, den GFX-Kameras. in einem Bereich des Studios war alles zum Thema „Peoplefotografie“ aufgebaut, an einer anderen Stelle stand ein großer Holztisch mit vielen schönen Dingen, die zum Testen der Kameras im Bereich der Stilllife-Fotografie aufgebaut waren.
Ich war auch bei dieser Veranstaltung, um den Fuji-Fotografen Dieter Hirt mal wieder zu treffen. Ihn kenne ich vom Fujifilm-Workshop 2017 auf Mallorca, der für meinen Systemwechsel „gesorgt“ hat. Nach einem kurzen Plausch startete ich mit meinem „Test“. Hier für euch erstmal ein paar generelle Einblicke in den Tag:
Einsatz am „Gabentisch“
Für die Interessierten war ein langer Holztisch aufgebaut mit allen möglichen Utensilien für die Stilllife-Fotografie. Vom tollen Blumenstrauß zu Gläsern, Flaschen, Besteck, Obst, Gewürzen usw. Da konnte man die Kamera schon mal ausgiebig auch im hohen ISO-Bereich testen.
Hier ein paar Einblicke: Zum einen das Gesamtbild, ein mit Lightroom erstellter Bildausschnitt und ein Screenshot, um euch das Vergrößerungsverhältnis zu zeigen. Meine X-T2 habe ich auch verwendet, um die Bilder vergleichen zu können.
Die Aufnahmen sind alles unbearbeitete jpg-Dateien. Die Bildausschnitte in der Mitte habe ich frei Hand gewählt, die Screenshots auf der rechten Seite sind Lightroom-Vergrößerungen.
Modelfotografie
Da meine „Kernkompetenz“ in der Peoplefotografie liegt war ich natürlich sehr interessiert daran, mal mit einer hochauflösenden Kamera zu fotografieren. Was für uns Fotografen in der Leistung toll ist, war für unser bezauberndes Model nicht so nett – bei 100 Megapixel sieht man einfach absolut jede Hautunreinheit…
Ich hatte die Möglichkeit, neben der GFX100 auch mit meiner X-T2 Aufnahmen zu machen. Hier zeige ich euch nur einen kleinen Einblick, Detailausschnitte der jpg-Ergebnisse der GFX100.
Einige der Modelfotos werde ich noch bearbeiten und auf Instagram und Facebook zeigen. Wenn diese fertig sind, werde ich hier einen Link zu den Bildern einfügen.
Ein bisschen was zum Thema Technik
Die GFX100, die an diesem Tag im Mittelpunkt stand, ist eine Mittelformatkamera. Also die „Königsklasse“ der Fotografie. Vielleicht hat der ein oder andere von euch schon einmal etwas von Hasselblad, Mamiya oder Phase One gehört, das sind einige der bekanntesten Hersteller in diesem Sektor. Mit der Phase One konnte ich schon einmal fotografieren und im Vergleich dazu zeigt die GFX100 ihre Stärken in diesem Segment. Ihre Handlichkeit sowie das Gewicht ist gepaart mit dem Preis-Leistungsverhältnis ein extrem attraktives Angebot für diese Klasse der Fotografie.
Wie bereits erwähnt hat man mit der GFX100 schon mal eine wesentlich handlichere und leichtere Kamera in der Hand. Die Abmessungen sind ungefähr mit den Vollformatkameras (z. B. meine frühere Canon 5D Mark II) zu vergleichen. Die GFX100 ist in der Bedienung und Menüführung sehr ähnlich zu meiner X-T2, was mich sehr begeistert hat, da man praktisch sofort mit dem Modell arbeiten kann, ohne lange nach den Einstellungen zu suchen.
Was man allerdings auch nicht außer Acht lassen sollte – nicht jede Hardware, die man daheim hat, eignet sich für die Bildbearbeitung. Denn die RAW-Dateien haben unkomprimiert 200 MB! Und das muss ein Computer auch erst einmal verkraften. Somit sollte man mögliche Folgekosten bei einer Anschaffung der GFX100 ebenfalls einplanen.
Die Schärfe der Bilder und die Möglichkeit, sehr kleine Details aus einem Bild herauszuarbeiten ohne Qualitätsverlust ist absolut faszinierend.
Mein Fazit:
Es macht wirklich Spaß, mit dieser Kamera zu arbeiten. Und es ist gut zu wissen, dass ich sie mir jederzeit ausleihen könnte, falls dies für einen Kundenauftrag erforderlich ist. Denn es ist keine große Umstellung, wenn man von der X-T2 zur GFX-100 umschwenkt.