Mittwoch, der 30. März: Der Anreisetag
An diesem Tag hieß es früh aufstehen, denn ich musste schon um 7 Uhr am Flughafen sein. Mein Schatz fuhr mich hin – dann hieß es Abschied nehmen für die nächsten Tage.
Leider war den gesamten Flug keine Sicht auf die Landschaften möglich, nur eine dicke Wolkendecke. Und leider auch Wolken, als ich auf Sizilien landete.
Ulrike holte mich ab, mein Gepäck war zum Glück sehr schnell da. Dann noch kurz beim „Eingangs-Coronatest“ gewartet, den Leihwagen abgeholt und schon ging es los Richtung Linguaglossa.
Abends fuhren wir dann noch eine Freundin von Ulrike besuchen. Wir waren zum sehr leckeren Abendessen eingeladen. Sie wohnt auf einem schönen Anweisen ein Stück außerhalb der Stadt – nur leider wurde das Wetter schlechter, es fing zu regnen an und der Nebel wurde immer dichter. So hielten wir uns einfach im Haus auf und unterhielten uns sehr gut.
Später ging es dann im dicken Nebel zurück zu Ulrike – unbekannte Strecke, ein kaputtes Licht rechts vorne – das mag ich nicht unbedingt. Aber es ging alles gut und wir kamen heil daheim an.
Donnerstag, der 31. März: Catania und die Küste
Am Vormittag waren wir an diesem Tag zum ersten Shooting der Woche in Catania unterwegs. Wenn ihr die Fotos von den Shootings noch nicht gesehen habt, klickt einfach auf diesen Link, um zum Blog zu gelangen.
Die Stadt ist einfach toll und für die Model-Fotografie gab es einige Spots. So sind aber „nebenbei“ quasi kaum Bilder entstanden. Erst am frühen Nachmittag haben wir uns noch etwas an der Küste umgeschaut, um eine schöne Stelle für das morgen geplante „Küstenshooting“ zu finden.
Freitag, der 1. April: An der Küste
Der heutige Tag startete bei herrlichem Wetter. Nach einem gemütlichen Frühstück spazierten wir durch die malerischen Gassen von Linguaglossa. Ich machte einige Fotos von Stellen, die ich bereits im November letzten Jahres gesehen hatte – allerdings dieses Mal mit mehr Licht, da die Sonne schien.
Erst am Nachmittag ging es dann Richtung Küste zum Shooting. Es war sehr windig, wir hatten tolle Wellen! Und ich war in meinem Element! So sind von der Küste ohne Model natürlich keine weiteren Bilder entstanden.
Nach dem Shooting fuhren wir noch in den Nachbarort, um den Tag in einem netten Restaurant bei einem Aperol Spriz Revue passieren zu lassen. Ulrike und ich machten dann noch ein paar Aufnahmen der hiesigen Felsen im Meer, bevor es im Dunklen wieder zurück ging.
Samstag, der 2. April: Richtung Westen
Heute sollte es in Richtung Westen gehen – wir wollten uns ein paar der schönsten Stellen auf Sizilien anschauen.
Ein großes Stück ging es ganz bequem auf der Autobahn, auf der praktisch nichts los war.
Während der Fahrt suchte uns Ulrike schon mal ein nettes Hotel am Strand raus. Dann gab es erst noch einen richtig heftigen Regenguss und wir gaben kurz die Hoffnung auf, am Nachmittag noch schöne Fotos zu machen.
Aber als wir dann zur Küste kamen, war wieder die Sonne da!
Wir hielten an einem Aussichtspunkt über der „Scala dei Turchi“. Das sind leuchtend weiße Felsen, die aus Mergel bestehen.
Nachdem wir einige Fotos gemacht hatten, ging es weiter zum Hotel. Nach dem Einchecken spazierten wir noch etwas am Strand entlang. Leider wurde das Wetter nochmal schlechter, es war sehr windig und kühl.
So zogen wir uns doch lieber ins Hotel zurück, wo wir uns an unsere Computer zur Bildsichtung setzten. Und später noch zu einem leckeren Abendessen gingen, bei dem wir den Großteil der Zeit alleine waren.
Sonntag, der 3. April: Ein Naturschauspiel und alte Kultur
Den Tag startete für mich sehr früh: Ich bin ja eher der Spätaufsteher, heute wachte ich aber von alleine auf – und konnte einen tollen Sonnenaufgang bewundern! Da entschloss ich mich sogar, mich schnell anzuziehen und runter zum Strand zu gehen – was sich definitiv gelohnt hat!
Später frühstückten wir und checkten aus. Dann ging es nur ein kleines Stück weiter auf einen Parkplatz und zu Fuß über den Strand an die „Scala dei Turchi“, die wir gestern schon von oben gesehen hatten.
Die Wolken verschwanden bald und so konnten wir einige tolle Aufnahmen machen. Noch kurz in einem tollen Strandlokal eine Kleinigkeit getrunken, ich musste unbedingt noch mit meinen Füßen ins Meer – für mich eine „Tradition“!
Danach ging es weiter ins Landesinnere, schon nach kurzer Fahrt waren wir am Ziel, dem „Tal der Tempel“. Und da heute der erste Sonntag im Monat war mussten wir noch nicht einmal Eintritt zahlen!
Auf einem Bergrücken stehen hier Tempel aus der dorischen Zeit, die sehr gut erhalten sind. Wir sahen uns einige der Tempel und die restliche Anlage an und kamen so ein ganz schönes Stück voran.
Als das Wetter wieder schlechter wurde und mein Knie immer mehr weh tat, ging es noch kurz auf einen Imbiss in ein Restaurant auf dem Gelände, dann mussten wir auch weiter, denn wir wollten nochmal Richtung Küste, um dort zu übernachten. Leider fanden wir nur ein etwas seltsames Hotel etwas im Landesinneren… Das Restaurant hatte auch zu, in der Nähe gab es nichts zum Essen gehen – und so ließen wir uns – bitte nicht lachen! – Pizzas liefern, die sogar recht lecker waren.
Nach dem Essen saßen wir wieder fleißig an unseren Laptops zum Arbeiten, bevor es dann aber doch in die Betten ging.
Montag, der 4. April: Tolle Städte
Heute ging es wieder Richtung „Heimat“. Im Hotel waren wir die einzigen Gäste, weshalb das Frühstück auch etwas spärlicher ausfiel. Aber egal – wir wollten schnell los, denn heute standen noch zwei Besichtigungen an.
Unser erster Halt war gegen 11 Uhr die schöne Stadt Caltagirone. Sie ist bekannt für ihre Keramikkunst – und davon sieht man hier sehr viel! Ein absolutes Highlight ist die schöne Haupttreppe: 142 Stufen, von denen jede mit unterschiedlichen, handbemalten Kacheln verziert ist.
Nachdem wir uns ausgiebig umgeschaut hatten ging es weiter Richtung Ostküste. Dort machten wir noch einen kurzen Stopp in dem kleinen Hafendorf Brucoli. Leider passte die Uhrzeit nicht und es gab nichts zu essen außer ein paar süßen Teilchen mit einem Kaffee. Sonst ist es hier aber sehr malerisch, denn an vielen Häusern sind schöne Malereien, die ich natürlich auch in Fotos festgehalten habe.
Gegen 16 Uhr machten wir uns auf den Rückweg, standen um Catania noch im dichten Stau auf der Autobahn, kamen aber gut wieder bei Ulrike an.
Dienstag, der 5. April: Das Ätnashooting
Vormittags saßen wir noch gemütlich beim Frühstücken und kümmerten uns um die Fotos, die an den letzten Tagen entstanden waren. Deshalb gibt es auch von diesem Tag nicht so viele „nebenbei“-Fotos, da wir am Nachmittag wieder einige tolle Aufnahmen mit unserem Model Giorgia am Ätna gemacht haben.
Mittwoch, der 6. April: Die Alcantara-Schlucht
Leider war dies schon mein letzter Reisetag. Für diesen hatten wir geplant, nochmal etwas Natur anzuschauen. Die „Alcantara“-Schlucht ist nicht weit weg von Ulrike und so machten wir uns auf den Weg.
Vor Ort gibt es auf dem großen Parkplatz direkt am Eingang genügend kostenfreie Parkplätze, zum Zeitpunkt unseres Besuchs kostete das Ticket für Erwachsene 7 €.
Man bekommt ein Bändchen, damit man überall hin kommt. Dann ging es zuerst durch einen „Garten“, in dem sehr viele Orangen- und Zitronenbäume wachsen, bis ans Ende der Schlucht. Dort sind ein paar kleinere Staustufen – und grandiose Formationen aus Lavagestein!
Ich machte einige Langzeitbelichtungen, dann gingen wir wieder zurück. Der Rückweg geht über einen anderen Weg, bei dem man nah über der Schlucht ist.
Wieder am Haupthaus fuhren wir mit dem Lift nach unten in die Schlucht (ist im Preis mit drin und für Kniegeschädigte sehr praktisch).
Unten kann man ein Stück Richtung Canyon gehen, die Unerschrockenen und Kälteresistenten können auch durchs Wasser noch weitergehen. Es werden aber auch geführte Touren angeboten. Auf beides haben wir verzichtet.
Nach einiger Zeit fuhren wir wieder zurück, hielten noch an einer anderen schönen Stelle der Schlucht, die hier sehr flach war. Auch hier gab es einen kleinen Wasserfall, der über die Lavafelsen fließt.
Abends waren wir noch einmal bei Johanna, einer Freundin von Ulrike, eingeladen, dieses Mal konnte ich sogar ihre Pfauen fotografieren, weil das Wetter besser war. Sie lebt auf einem wunderbaren Grundstück mit sehr vielen schönen Pflanzen und tollen Bäumen. Da gäbe es noch einiges fotografisch zu entdecken.
Leider hieß es nach dem Besuch aber für mich Tasche packen, denn am nächsten Morgen wollten wir gegen 8 Uhr zum Flughafen starten.
Donnerstag, der 7. April: Es geht nach Hause
Noch einmal hieß es etwas früher aufstehen, denn wir wollten noch gemeinsam frühstücken. Dann die letzten Dinge in die Tasche gepackt und los ging es zum Flughafen. Nicht ohne einen Stau auf der Autobahn, aber soviel Zeit hatten wir eingeplant.
Die Rückgabe des Autos klappte gut, meine Tasche war schnell aufgegeben. Und dann musste sich Ulrike leider von mir verabschieden.
Die Zeit bis zum Flug verging recht schnell, ein paar Fotos von oben habe ich dann auch wieder gemacht. Und nach der pünktlichen Landung in Deutschland holte mich mein Bruder vom Flughafen ab.
Fazit
Wie bereits im Blog zur „Modefotografie auf Sizilien“ erwähnt:
Diese Insel ist einfach toll und es gibt noch ganz viele schöne Dörfer und Städte zu entdecken. Mit Ulrike habe ich nur ein bisschen etwas von der Schönheit entdecken können, aber ich werde auf jeden Fall wieder kommen! Das nächste Mal natürlich im Juni zu unserem „Modefoto-Workshop“! Vielleicht trifft man sich da ja?
Wenn ihr mal eine Reise zu den nicht so bekannten, aber trotzdem besonderen Stellen machen wollt, kann ich euch die Reiseseite von Ulrike sehr ans Herz legen! Schaut doch mal rein, vielleicht ist ja was für euch dabei?