Fototour ins Tannheimer Tal

Mit den „Bergsteigern“ unterwegs

Was passiert, wenn eine bekannte Fotografin und Freundin einen fragt, ob man sehr spontan zu einem Workshop dazu kommen will? Kurz überlegen – und dann zusagen! Vom Wochenende im Tannheimer Tal, wo ich an einem Workshop des Magazins „Bergsteiger“ teilnehmen konnte, berichte ich in diesem Blog!

Eine spontane Zusage – Wie alles begann
Donnerstag Abend klingelt mein Handy. Am anderen Ende: die immer fröhliche Ulla Lohmann.

„Hey Andrea, hast du spontan Zeit und Lust, mich am Wochenende beim Workshop des Magazins „Bergsteiger“ im Tannheimer Tal zu unterstützen? Natürlich bleibt für dich auch Zeit, um zu fotografieren – und es wäre super, wenn du Manuk abholen könntest.“

Ein kurzer Blick in meinen Kalender, Rücksprache mit meinem Mann, Unterkunft organisiert –  und schon sagte ich zu. Für mich ungewöhnlich spontan, aber genau das macht den Reiz aus.

Anreise ins Tannheimer Tal und erste Begegnungen
Freitag, der 17. Oktober. Am Vormittag kurz ein paar Klamotten und die Kameraausrüstung zusammengepackt, am frühen Nachmittag geht es auf die Autobahn. Ich hole Manuk ab, wir packen noch ein paar warme Klamotten und den Kindersitz für ihn ein, dann geht es los Richtung Tannheimer Tal.

Am frühen Abend kommen wir gut an,  ich checkte im Apartment ein und traf die Workshop-Gruppe im Hotelrestaurant. Ich übergab Manuk an Ulla, dann begrüßte ich meine ULF-Freundinnen Conny und Milla, die sich total freuten, dass ich mit dabei sein konnte.

Beim gemeinsamen Abendessen lerne ich die Teilnehmer:innen kennen und erfahre spannende Hintergründe zu ihren fotografischen Laufbahnen. Besonders freue ich mich über das Wiedersehen mit Bernd Ritschel, den ich bereits beim Oberstdorfer Fotogipfel als diesjährigen Schirmherren erlebt habe. Neu für mich ist Wolfgang Ehn, ein erfahrener Bergfotograf.

Fotowanderung zum Vilsalp- und Traualpsee
Samstagmorgen starten wir früh: In Fahrgemeinschaften geht es zum Vilsalpsee, bevor die Straße für den öffentlichen Verkehr gesperrt wird. Es ist ziemlich kühl um die Zeit, die Wolken geben langsam die Berge frei. Die Spiegelungen im Vilsalpsee sind traumhaft, das Licht perfekt.

Über einen schmalen Wanderweg geht es weiter zum Traualpsee. Dort suchen wir nach Herbstmotiven – goldenes Laub, klare Bergluft, strahlende Sonne. Ein Highlight für jeden, der die Natur gerne fotografiert.

Der Weg zur Landsberger Hütte fängt harmlos an, fordert mich kurze Zeit später aber mit meiner Höhenangst heraus. Dank Wolfgangs Unterstützung meistere ich die Passage. Oben angekommen, genießen wir die Aussicht und arbeiten gemeinsam an einer Reportage. Ulla erklärt, worauf es dabei ankommt, und wir stellen uns gegenseitig als Models zur Verfügung.

Am Nachmittag geht es zurück ins Tal. Abends erwartet uns ein besonderes Highlight: Bernd Ritschel präsentiert seinen Vortrag „Wasser“. Seine Bilder und Geschichten beeindrucken mich tief – und ich freue mich über sein Buch mit persönlicher Widmung.

Gipfelerlebnis am Neunerköpfle
Sonntag, 19. Oktober: Heute heißt es schon auschecken und sich von den ersten Teilnehmern verabschieden. Nach dem Frühstück fahren wir mit der Tannheimer Bergbahn aufs Neunerköpfle. Oben teilen wir uns wieder in Gruppen auf. Ich bin noch einmal mit der Gruppe um Ulla und Manuk unterwegs, wir erkunden die Umgebung, fotografieren ausgiebig und aus allen Richtungen ein „Kuhglockenspiel“ und genießen die Aussicht am Gipfelkreuz.

Wir tragen uns ins Gipfelbuch ein (das größte der Alpen), lauschen einer Bergpredigt. Dann wird es Zeit, den Gipfel zu verlassen. Auf einer großen Wiese beobachten wir Paraglider, die leider keinen idealen Wind haben. Später lassen wir den Vormittag bei Kuchen und Getränken ausklingen. Ich machte noch ein paar Aufnahmen der drei Workshopleiter, dann ging es wieder runter ins Tal.

Fotospot am Rotlech – ein kreativer Abschluss
Nach der Verabschiedung fahre ich mit Conny und Milla noch zu einem Fotospot am Lech, den ich erst zwei Wochen zuvor entdeckt hatte. Wir fotografieren tolle Herbstmomente, springen über das Wasser und haben jede Menge Spaß. Ein perfekter Abschluss des Wochenendes.

Making-Of: Bilder am Rande des Workshops
Neben den Landschaftsaufnahmen entstehen viele „Behind the Scenes“-Fotos. Für mich gehören solche Erinnerungen unbedingt dazu – sie zeigen die Freude und den Teamgeist eines Workshops.

Persönliche Momente: Fotos von mir
Normalerweise stehe ich hinter der Kamera. Doch bei diesem Workshop fotografieren wir uns auch gegenseitig. Umso schöner, dass es auch mal wieder Bilder von mir gibt – ein herzliches Dankeschön an Ulla, Conny und Milla!

Learnings & Fazit
Dieses Wochenende im Tannheimer Tal hat mir gezeigt, wie wertvoll Spontanität sein kann. Auch wenn ich normalerweise gerne plane, entstehen die schönsten Erlebnisse oft dann, wenn man einfach „Ja“ sagt und sich auf das Abenteuer einlässt.

Besonders wichtig war für mich:

  • Gemeinschaft inspiriert – Fotografieren in der Gruppe bringt neue Perspektiven und Ideen, die man alleine nicht hätte.

  • Naturfotografie braucht Geduld – das richtige Licht, die Spiegelungen im See oder die Stimmung am Gipfel entstehen nicht auf Knopfdruck, sondern durch Beobachtung und Ruhe.

  • Über Grenzen hinauswachsen – meine Höhenangst hat mich gefordert, aber mit Unterstützung konnte ich sie überwinden und neue Erfahrungen sammeln.

  • Reportage lebt von Geschichten – nicht nur Landschaften, sondern auch Menschen, kleine Momente und „Behind the Scenes“ machen eine Bildserie lebendig.

Mein Fazit: Auch wenn viele dieser Punkte nichts Neues für mich sind: Dieser Workshop war nicht nur fotografisch bereichernd, sondern auch persönlich. Ich habe wieder einmal gesehen, dass Spontanität, Teamgeist und Offenheit für Neues die besten Voraussetzungen sind, um besondere Bilder und Erinnerungen zu schaffen.

👉 Und jetzt seid ihr dran: Habt ihr schon einmal an einem Fotoworkshop teilgenommen oder in den Bergen fotografiert? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht – und welche Tipps würdet ihr anderen mitgeben? Schreibt es mir gerne in die Kommentare!

2 thoughts on “Fototour ins Tannheimer Tal

  1. Milla

    Danke liebe Andrea für deinen wunderbar geschriebenen Bericht und die wie immer tollen Fotos. Es war eine so tolle Überraschung, dass du immerhin 2 Tage dabei warst und danke dir ganz herzlich für das super Fotolocation-Scouting am Sonntag 🙂 Gerne immer wieder und danke auch, dass einige meiner Bilder die Ehre haben dürfen auf deinem Blog verewigt zu sein 🙂

    • Liebe Milla, vielen Dank für dein tolles Feedback! Ich fand es auch schön, dass wir uns so spontan getroffen haben! Und es hat einfach viel Spaß gemacht, dich als Model vor der Linse zu haben – schade, dass wir so weit auseinander wohnen, gemeinsam hätten wir sicher noch mehr Ideen!

      Und danke an dich für die schönen Bilder von mir – die mussten einfach mit in den Blog! Und es war so schön, dass Conny und du mit mir noch diesen neuen Fotospot besucht habt – was hatten wir für einen Spaß!

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