Cyanotypie

Ein Experiment mit Fotopapier

Schon vor längerer Zeit hatte ich mir etwas Besonderes im Internet bestellt: „Solar-Fotopapier“. Und kurz vorm großen Norwegen-Urlaub habe ich mir die Zeit genommen, endlich mal damit zu experimentieren. Und davon möchte ich euch hier berichten.

Die Technik

Eigentlich ist es ganz einfach und gehört mit zu dem Ursprungsprinzip der Fotografie:
Spezialpapier, das empfindlich auf die Sonneneinstrahlung reagiert, wird mit beliebigen Objekten „bestückt“, kurz in die Sonne gelegt und dann fixiert – und das ohne Chemie oder Dunkelkammer, einfach nur mit Leitungswasser.

Das Experiment

An einem sonnigen Tag bereitete ich mein Material vor. Schon seit einiger Zeit hatte ich mir überlegt, mit welchen Objekten ich das Thema umsetzen wollen würde, legte mir alles zurecht. Dazu eine kleine Plastikbox mit Leitungswasser, Zewa, um das Papier zu trocknen, weiteres Material.

Das Foto-Papier hatte ich im Format 14 x 19 cm gekauft. Im Ursprung ist es blau, weshalb das ganze auch „Cyanotypie“ heißt. 
Ich legte das Papier einfach auf einen Karton als Unterlage, dann vorsichtig auf einen Tisch auf dem Balkon und somit einfach in die Sonne. Je nach Intensität/Helligkeit reichen dann zwei bis drei Minuten. Dabei verliert das Papier seine blaue Farbe, diese bleibt nur an den Stellen zurück, wo die Objekte auf dem Papier liegen.

Je nachdem, wie windig es ist, sollte man den Aufbau fixieren. Ich habe es einmal mit der Glasscheibe eines Bilderrahmens versucht, meistens aber alles einfach ohne Druck aufgelegt, da es bei uns auf dem Balkon windstill war.

Danach das Papier einfach in klares, normal temperiertes Wasser legen, ein bisschen untertauchen und schwenken, nach ca. 2 Minuten rausnehmen und trocknen. Jetzt kehrt sich die Farbe wieder um.

Ich zeige euch hier mal ein paar meiner Ergebnisse. Bei dem Versuch mit besonders feinen Strukturen hat man leider nichts mehr gesehen beim Ergebnis.

Ich zeige euch hier mal ein paar meiner Ergebnisse. Bei dem Versuch mit besonders feinen Strukturen hat man leider nichts mehr gesehen beim Ergebnis.

Links die „Bilder“ nach dem Sonnenbad, rechts, nachdem sie im Wasser fixiert wurden.

Nachher
Vorher
Nachher
Vorher

Wer sich mehr für das Thema interessiert:
Es gibt ausführliche YT-Tutorials, wie man diese besonderen Bilder erstellt. Und auch in Wikipedia finden sich natürlich Infos zu der Entstehung und zum Hintergrund der Cyanotypie.

3 thoughts on “Cyanotypie

  1. Barbara

    Das ist ja spannend! Auf was für Ideen Du immer kommst…tststs

    Die Pflanze auf dem letzten vorher/nachher Bild eignet sich dm besten, finde ich

  2. Seeeeehr fein, Andrea!
    Bin immer für „etwas Anderes“ zu haben.
    Kompliment an Dich, dass Du die kleinen Geheimnisse geteilt hast!
    Trotzdem, oder gerade deswegen: Mach da „Dein Ding“ draus! Ist schon fast ein Alleinstellungsmerkmal …

    • Hallo Stephan!
      Vielen Dank für deine liebe Rückmeldung! Dann will ich mal sehen, was ich noch an weiteren Tutorials im Blog bringen kann!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert